Weiße Strände

Gerade ist das Mare-Heft erschienen, in dem sich meine Reportage mit den Fotos von Niccolò Cozzi über die „spiagge bianche“ befindet, eine irre Angelegenheit, die mich schon im fernen Jahr 1989 irritierte, als ich unweit von dort entfernt Italienisch lernte: Die „Weißen Strände“ heißen so, weil der Sand von den Chemieeinleitungen des Chemiemultis Solvay gebleicht… Weiße Strände weiterlesen

Ein toller Stoß.

Nach dem Erdbeben ist vor dem Erdbeben, in Italien. Millionen für den Wiederaufbau, lese ich auf SPON – wenn man seit langem in Italien lebt, hat man diesen Satz schon öfter gehört, genauer gesagt, nach jedem Erdbeben. Das Geschäft läuft glänzend, für die Mafia, für die Bauindustrie – nur nicht für die Opfer der Erdbeben. Nach dem Motto… Ein toller Stoß. weiterlesen

Das Gespenst auf der Vespa

Hey, hey, hey. Ein Gespenst geht um, in Europa … Heulen und Zähneklappern. Jedenfalls bei der SZ. Denn die bangt mal wieder um Renzis politisches Überleben. Italien flattert und flirrt. Gerade als man dachte, das Land sei politisch stabil, angetrieben von einem jungen und tatendurstigen Premier, da schwindet diese Gewissheit schon wieder. Plötzlich setzt sich der… Das Gespenst auf der Vespa weiterlesen

Der Markt

Wenn ich Italienern gegenüber das Wort „Zweckentfremdungsverbotsgesetz“ ausspreche, werden sie erst mal ohnmächtig. Aber wenn ich ihnen erkläre, was sich dahinter verbirgt, nämlich dass Wohnungen nicht einfach so an Touristen vermietet werden können, so wie in Venedig schätzungsweise 80 Prozent aller Wohnungen, und das auch noch schwarz, dann beleben sie sich ganz schnell wieder. Gestern… Der Markt weiterlesen

Italienisch für Anfänger (Renzimanie)

Neulich war ich zum ersten Mal wieder in Castiglioncello, dem kleinen toskanischen Badeort, in dem ich (Damen nennen keine Zahlen) vor langer, langer Zeit Italienisch gelernt habe. Besonders das passato remoto machte mich fertig, der Konjunktiv erst recht, ich sage nur: congiuntivo trapassato. Im Italienischen gibt es Zeiten, die kann man sich als Deutsche gar… Italienisch für Anfänger (Renzimanie) weiterlesen

Il mondo veneziano – nichts für Eintagsflügler

  Ich bin immer voller Bewunderung für Menschen, die sich vornehmen, ein Buch über Venedig zu schreiben. Und gleichzeitig auch skeptisch. Weil die meisten Sachbücher nichts anderes sind als ein mehr oder weniger gut geschriebener Reiseführer. Um so mehr freut es mich, mal eine tolle Entdeckung gemacht zu haben: Mondo Veneziano von Heidrun Reinhard. „Nichts für… Il mondo veneziano – nichts für Eintagsflügler weiterlesen

Das Ultimatum

Heute hat die Unesco der italienischen Regierung ein Ultimatum gestellt: Das zur Zeit in Istanbul tagende Welterbe-Komitee hat offiziell angekündigt, Venedig im nächsten Jahr auf die Rote Liste des gefährdeten Weltkulturerbes zu setzen – falls bis Februar 2017 seitens der italienischen Regierung keine entscheidenden Maßnahmen zur Rettung von Venedig und seiner Lagune unternommen werden. Die UNESCO… Das Ultimatum weiterlesen

Lokomotive oder Waggon?

„Die Menschen sind entweder Lokomotiven oder Waggons. Aber du kommst nicht als Lokomotive oder Waggon zur Welt. Du musst dich entscheiden, was du sein willst“ – dieser Satz hat mich am meisten beeindruckt – in diesem Dokumentarfilm über Kalabrier, die sich entschlossen haben, sich nicht der ‚Ndrangheta zu beugen, sondern mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Männer… Lokomotive oder Waggon? weiterlesen

A Very Sicilian Justice

Al Jazeera hat einen tollen Dokumentarfilm („A Very Sicilian Justice“) über den Prozess und den Staatsanwalt Di Matteo gedreht, der sich der „Trattativa“ widmet, der Geschäftsbeziehung zwischen dem italienischen Staat und der Mafia – über den ich nicht nur Reportagen und etliche Male in diesem Blog, etwa hier und hier, geschrieben habe, sondern der mich auch… A Very Sicilian Justice weiterlesen