B.

  Jedes Mal, wenn ich nach Italien zurückkehre, fällt mir auf, wie gut es tut, endlich mal wieder drei Tage lang nicht über B. gesprochen zu haben. Seine Wahnvorstellungen („Ich will eine Revolution, bringen wir den Justizpalast von Mailand um die Ecke!“), neuesten Veschwörungspläne und Exit-Strategien zu ignorieren (Staatspräsident segnet die nötigen Gesetzesentwürfe ab, um B.… B. weiterlesen

Nebelhafen

Gerade habe ich ein Italien-Stück abgeliefert. Die Redaktion machte sich schon Sorgen, dass uns B. vor Drucklegung abhanden kommen könnte. Ich habe sie trösten können: Er wird uns mindestens noch bis 2013 erhalten bleiben. Gerade haben es seine Anwälte geschafft, die Ermittlungen wegen der Erpressungen seitens der Hürchen, Protesenhersteller und sonstiger Busenfreunde von Neapel an… Nebelhafen weiterlesen

Das Ende der Saison

  Seit Donnerstag ist die Strandsaison beendet. Und das, obwohl es hier immer noch 31 Grad warm ist. Die Damen meiner Badekabine werden mir fehlen. Vor allem ihre Kommentare zu B., zu dem gefühlt fünfhundertsten Sex-Skanal, der tausendvierhundertsten Korruptionsaffäre, und der siebenmillionsten verpassten Gelegenheit für die Opposition, B. abzusägen. Stattdessen wiederholt sie seit 17 Jahren… Das Ende der Saison weiterlesen

Dosenbier

Gestern noch eine Killer-Geschichte: Texas Killing Fields. Aber definitiv die letzte. Leichte Überdosis an knackenden Nasenbeinen, explodierenden Schädeln und Dosenbier. Der Film wurde hier schon vernichtet. Und ich habe bis zum Ende gehofft, dass er doch noch eine irgendwie überraschende Wendung nehmen würde. Hat er aber nicht. Heute dann: The winner is. Ich wette, dass… Dosenbier weiterlesen

Die letzten Außerirdischen

  Ja, ich hatte einen Rückfall. Um meinem Ziel näherzukommen, eines Tages beim italienischen Staatspräsidenten eingeladen und mit einer Staffel der Frecce tricolori als eine durch nichts zu erschütternde Sympathisantin des italienischen Films gefeiert zu werden, habe ich es heute wieder versucht, mit dem dritten und damit letzten italienischen Wettbewerbsbeitrag: l’ultimo terrestre, zu deutsch, der letzte Erdenbewohner. Was… Die letzten Außerirdischen weiterlesen

Teufel. Schlamm. Und eine einfache Geschichte.

Ich weiß nicht, welcher Teufel mich gestern in den Film von Ermanno Olmi getrieben hat: „Il Villaggio di Cartone„. Flüchtlingsdrama+Katholische Kirche=Vollnarkose. Natürlich gebiert eine Afrikanerin wieder vor der Kamera ein Kind, wie schon in Terraferma von Emanuele Crialese. Der Priester sieht aus wie der liebe Gott, die afrikanischen Flüchtlinge suchen in seiner Kirche Zuflucht und… Teufel. Schlamm. Und eine einfache Geschichte. weiterlesen

Scheißland

  Auf der Flucht vor der Wirklichkeit und eingedenk der Erniedrigung von gestern stand ich heute morgen schon sehr früh Schlange – dieses Mal für Cronenbergs „A Dangerous Method“: nach dem romantischen und dem Polit-Drama nun also das Psychiater-Drama – und las die neuesten Abhörprotokolle in der italienischen Presse. In denen B. Italien ein „Scheißland“ nannte. Aus… Scheißland weiterlesen

Mafiaparadies Deutschland. Und ein paar Anmerkungen zur Mafiageschichtsklitterung.

Ein lesenswerter Artikel von Davide Brocchi: „Deutschland, ein Mafiaparadies“. Lesenswert ist auch ein Kommentar zu Davides Artikel, wo jemand unter dem Kürzel „Sata“ suggiert, der Autor schreibe die Unwahrheit, weil er  in seinem Artikel erwähnt, dass der Staatsanwalt Scarpinato Chefankläger des Andreotti-Prozesses war. Anders jedoch als „Sata“ behauptet, wurde Andreotti am Ende des Prozesses keineswegs… Mafiaparadies Deutschland. Und ein paar Anmerkungen zur Mafiageschichtsklitterung. weiterlesen

Am Meer

Von wegen „lieber ans Meer fahren“ (Tipp der Nachrichtensendung von RAI uno für das Wochenende, an dem die Volksabstimmung über Kernkraft, Privatisierung des Wassers und ein weiteres Immunitätsgesetz für B: anstand): Mehr als 50 Prozent der Italiener kriegten offenbar beides hin – ans Meer zu fahren, und B. eine Ohrfeige zu verpassen.

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