in Venedig.
Schlagwort: Agitation+Propaganda
Filmfest V.
Neulich habe ich mit einem Vierjährigen und einem Fünfjährigen den Film „Turbo“ gesehen, über eine Außenseiter-Schnecke – ein Film, der witziger, klüger und spannender war, als die meisten Wettbewerbsfilme in diesem Jahr. Ja, wir fangen an zu schwächeln. Es fing bei dem Film von Terry Gilliam an, einem Regisseur, der die Monty-Python-Gruppe mitbegründet hat, was mich hoffen ließ.… Filmfest V. weiterlesen
Venezianisches Trauerspiel II.
Nach dem Ausfall der venezianischen Stadträtin für Tourismus und Kultur sind in Venedig einige peinlich berührt. Leider nicht die richtigen. Venedig sollte vor der Stadträtin und die Stadträtin vor sich selbst geschützt werden, meinen viele. In einem weiteren Post auf Facebook versuchte sie ihren Ausfall damit zu rechtfertigen, dass sie jahrelang die „jüdische Gemeinschaft“ frequentiert… Venezianisches Trauerspiel II. weiterlesen
Mönsch (Filmfest IV).
Vi Är Bäst!, heißt dieser schwedische Film (spinglish für ‚We are the best‘) über eine schwedische Mädchen-Punk-Band – Regisseur Lukas Moodysson hat einen Comic verfilmt: eine lustige Geschichte über Mädchen, Eltern, Rebellion – ein Film, der gute Laune macht. Was man von den beiden heutigen Wettbewerbsbeiträgen nicht behaupten kann. Erst Parkland, der Film des amerikanischen Regisseurs Peter Landesman… Mönsch (Filmfest IV). weiterlesen
Venezianisches Trauerspiel
Ein kleines Beispiel dafür, wie Venedig funktioniert: Die Süddeutsche veröffentlichte vor zehn Tagen einen sanft kritischen Artikel von Henning Klüver über das Werk des venezianischen Bürgermeisters Orsoni, nachzulesen hier. Daraufhin hat sich in Venedig jemand die Mühe gemacht, den Artikel ins Italienische zu übersetzen. Und auf Facebook zu veröffentlichen. Umgehend entlud sich der Wutanfall keiner… Venezianisches Trauerspiel weiterlesen
Filmfest II.
Wie immer ist das Schönste am Filmfest die Fahrt zum Lido. Weil es so früh ist, ist Venedig noch Venedig und kein überfüllter Freizeitpark. Man hört in den Gassen noch Venezianisch und nicht Chinesisch-Russisch-Indisch-Spinglish. Die Menschen tragen Kleider und Hosen und normale Schuhe und keine Badeanzüge oder Flipflops. Sie tun normale Dinge (einkaufen, zur Arbeit… Filmfest II. weiterlesen
Adriano Celentanos kleiner Zeh
Er hat ein Denkmal verdient. Adriano Celentano ist der einzige italienische Prominente, der sich öffentlich über die Zerstörung Venedigs empört – und zum Kampf gegen die Kreuzfahrtschiffe aufgerufen hat. In seinem Blog schreibt Celentano darüber, dass sich die italienischen Tageszeitungen ausführlich seinem gebrochenen Zeh widmen, aber mit keiner Silbe erwähnen, dass er seit zehn Tagen… Adriano Celentanos kleiner Zeh weiterlesen
Ciao Venezia, ciao Venezia, ciao Venezia, ciao ciao ciao.
Am Samstag schließt der letzte Gemüseladen hier in San Marco. Ich habe jetzt schon mal versucht, Alternativen für Obst und Gemüse zu finden: Chinesische Taschen stellten sich als Nachtisch als etwas zu zäh heraus, Schellenhüte und Wackelgondeln sind ebenfalls unverdaulich, Ketten aus falschem Muranoglas lassen sich schlecht kauen (echtes Muranoglas soll leichter und bekömmlicher… Ciao Venezia, ciao Venezia, ciao Venezia, ciao ciao ciao. weiterlesen
Die Deutsche all’italiana II.
Am Ende ging es doch ganz flott. Heute ist Josefa Idem zurückgetreten – worden. Wegen, wie es vornehm heißt: „Steuerunregelmäßigkeiten„. Wenngleich sich doch eher eine gewisse Regelmäßigkeit dahinter verbirgt, wenn über Jahre keine Steuern bezahlt werden. Schön ist auch, wie getreulich das Wort „Schmutzkampagne“ aus der italienischen Regierungspresse übernommen wurde. Aber gut. Wir wollen jetzt nicht… Die Deutsche all’italiana II. weiterlesen
Die Deutsche all’italiana.
Als die Kanutin Josefa Idem als Ministerin für Sport, Jugend und Gleichstellung in die italienische Regierung berufen wurde, war kein Halten mehr. Jubelarien allüberall. „Die blonde Deutsche in Italiens Regierung“ würde das Land herausreißen, wusste die FAZ, der Spiegel bescheinigte ihr deutsche Gründlichkeit und italienische Phantasie, und der Tagesspiegel beschied kühn: „Sie hat ihre Meriten schon verdient“, obwohl sie… Die Deutsche all’italiana. weiterlesen