Stella Gaitano

Stella Gaitano

Als ich „Endlose Tage am Point Zero“ las, die Erzählungen von Stella Gaitano, südsudanesische Schriftstellerin und Writers-in Exile-Stipendiatin des PEN-Zentrums Deutschland, wurde ich in einen prägenden Moment meines Journalistenlebens zurückkatapultiert: Ich hatte gerade die Journalistenschule absolviert, als ich 1988 in den Sudan geschickt wurde, um die Hochwasserkatastrophe des Nils dokumentieren. Ich flog in einem Hilfsflieger nach Khartum und wurde Teil eines… Stella Gaitano weiterlesen

In memoriam Heinrich Peuckmann 1949-2023

Kommse vorbei, wennze bei deiner Mamma biss?, fragte Heinrich immer, wenn ich einen Besuch im Ruhrgebiet ankündigte. Ich sehe ihn vor mir, wie er im Café Extrablatt saß, seinen Kaffee trank und mir von Weitem zuwinkte. Heinrich Peuckmann gehörte für mich zu meiner Heimatstadt Kamen wie die Zeche Monopol, auf der mein Vater starb. Jenes… In memoriam Heinrich Peuckmann 1949-2023 weiterlesen

Rücktritt des PEN-Präsidenten Yücel gefordert

Viele Mitglieder der Schriftstellervereinigung PEN haben  aus Solidarität mit einem verfolgten Kollegen die Aufnahme des „Welt“-Journalisten Deniz Yücel in den PEN unterstützt und sich von seiner bald darauf folgenden Ernennung zum Präsidenten des deutschen PEN-Zentrums  Ende Oktober 2021 nicht zuletzt größere öffentliche Wahrnehmung für die Anliegen des PEN versprochen: das Engagement für verfolgte und inhaftierte… Rücktritt des PEN-Präsidenten Yücel gefordert weiterlesen

Als ich einmal in den Canal Grande fiel

"Als ich einmal in den Canal Grande fiel. Vom Leben in Venedig" (Petra Reski

Meine Mutter, mein Vater und ich

Jedes Mal, wenn ich an den Ort zurückkehre, in dem ich aufgewachsen bin, gehe ich auf den Friedhof, um das Grab meines Vaters zu besuchen. Es ist ein Ritual meiner Kindheit. Meine Mutter wollte kein Einzelgrab für meinen Vater. Sein Grab ist eine Gruft. Links auf dem Grabstein ließ meine Mutter Platz für ihren Namen… Meine Mutter, mein Vater und ich weiterlesen

Dortmunder Zukunft

Dortmund

Natürlich bin ich nicht die einzige, die im Blick auf Dortmund + Giftmüll die italienische Maxime „Nimm das Schlechteste an, und du liegst richtig“ beherzigt. Die in Dortmund lebende Autorin Isabelle Reiff hat einen ganzen Roman darüber geschrieben, der in Dortmund  im Jahr 2026 spielt. „Uhrzeit: ein Near-Future-Krimi“, ist eine Dystopie: Im Unterschied zur Utopie, wo in der… Dortmunder Zukunft weiterlesen

Anything goes?

Hochverehrte Leser! Ist Ihnen bewusst, dass dieser Blog in diesem Monat seinen zehnten Geburtstag feiert – und damit praktisch aus der Zeit stammt, als man noch mit Faustkeilen bloggte? (Demnächst ziehe ich in ein Loft, Schluss mit dem Leben zwischen Raufasertapeten und Flokati, schwanke noch zwischen unverputztem Beton und Wandteppichen)   * Beim Herumklicken habe… Anything goes? weiterlesen

Jahresende

Wie man sich irren kann. Ich hätte geschworen, dass es ein schöner Brauch meines traditionsreichen (Januar 2018: zehn Jahre Blogjubiläum!!) Blogs wäre, spätestens am 31. Dezember das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Indes: Niente. Habe ich nie gemacht. Stattdessen habe ich oft sogar noch mal rumgestänkert, wie es meine Art ist, etwa über postfaktisches… Jahresende weiterlesen