Eins muss ich noch loswerden, bevor sich das Jahr zu Ende neigt. Die Geschichte mit dem „Populismus“, dem „Postfaktischen“ und dem „Narrativ“, aargh. (Gott sei Dank bin ich mit meiner Narrativ-Allergie nicht allein, Hermann Unterstöger hat auch etwas gegen den Narrativ und so) Also: Der Narrativ ist eine Hülse, ein Scheißdreck – würde jetzt an… Postfaktische Funksignale (Populismus 1) weiterlesen
Kategorie: Journalismus
Renzi will der Bestimmer sein
Und dann habe ich noch etwas für die Zeit online über das Verfassungsreferendum in Italien geschrieben. Nando Dalla Chiesa weiß, warum so viele junge Italiener ihr Heimatland verlassen. Er ist sicher: Die von Ministerpräsident Matteo Renzi angestrebte Verfassungsreform, über die Italien am Sonntag abstimmt, wird an den Missständen nichts ändern – obgleich der Kampf um… Renzi will der Bestimmer sein weiterlesen
Immer noch und mehr denn je: No!
Wir befinden uns im Jahre 2016 nach Christi. Alle deutschen Redaktionen sind von Renzi-Freunden besetzt? Nein! Unversehens tauchen aus dem Nichts hier und da Unbeugsame auf. Zum Beispiel in der TAZ, wo Marco D’Eramo versucht hat, den Deutschen das Referendum zu erklären, nachzulesen hier. Von zehn jungen Italienern sind vier arbeitslos; das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bewegt sich… Immer noch und mehr denn je: No! weiterlesen
NO! Zur italienischen Verfassungsreform und zum Lobbyjournalismus meiner deutschen Kollegen.
Jetzt mal echt. Ich hatte wirklich die Absicht, mich nicht mehr zu äußern, zur geplanten Verfassungsreform in Italien. Eigentlich ist dazu alles gesagt. Aber leider bombardieren mich meine geschätzten deutschen Kollegen derart mit ihrer – ja, wie soll ich es nennen? Lobbyjournalismusarbeit? – dass ich mich noch mal aufgerafft habe, kurz zur Erinnerung die wesentlichen… NO! Zur italienischen Verfassungsreform und zum Lobbyjournalismus meiner deutschen Kollegen. weiterlesen
Der vermeintliche Türöffner
Über die Umtriebe von Francesco Sbano, dem „Mafia-Experten“ der anderen Art, habe ich in diesem Blog schon öfter geschrieben. Sbano war nicht nur geschätzter Mitarbeiter des SPIEGEL, von Spiegel-Online und dem BR, sondern in Berlin auch zu Gast im Haus der Kulturen, was die Antimafia-Organisation Mafia? Nein danke! dazu veranlasste, einen Protestbrief zu verfassen. Heute hat… Der vermeintliche Türöffner weiterlesen
#ErectionNight
(„Er nennt sich Trump. Aber in Wirklichkeit ist er es immer noch.“) Dieses Bild ging am Morgen nach dem Trump-Sieg durch die (italienische) Social-Media-Welt. Hashtag: #ErectionNight. Zwanzig Jahre Berlusconi haben uns gestählt. Weshalb am Morgen danach in Italien fast jeder an B. und an Bunga-Bunga dachte. Als B. damals gewählt wurde, habe ich auch gedacht: Die haben einen Knall,… #ErectionNight weiterlesen
Un grande. In memoriam Dario Fo
Gestern starb Dario Fo, den ich 2004 dank eines Interviews für Die Zeit kennenlernte – und den ich heute für Die Zeit noch einmal mit einem Nachruf gewürdigt habe. Sein Vater war Sozialist, ein Cousin Anarchist, aufgewachsen ist er am Lago Maggiore, in einer Gegend Italiens, die auf ihre Tradition des Geschichtenerzählens stolz ist: Wer… Un grande. In memoriam Dario Fo weiterlesen
Leben in Airbnb
Heute las ich in der SZ ein schönes Interview mit Murray Cox, Kritiker von Airbnb, einem in New York lebenden australischen Journalisten – das mir als „veneziana di adozione“ natürlich aus dem Herzen sprach. In dem Interview wurde auch ein Punkt angesprochen, ein Mantra, das gebetsmühlenartig von den Verteidigern von Airbnb wiederholt wird, nämlich dass den… Leben in Airbnb weiterlesen
Supersupereinfach
Angesichts der Tatsache, dass heute das „größte Geheimnis der literarischen Welt“ angeblich aufgeklärt wurde, die Identität des sich hinter dem Pseudonym „Elena Ferrante“ verborgenen Mysteriums (laut des italienischen Enthüllungsjournalisten Claudio Gatti handelt es sich um die Übersetzerin Anita Raja – verheiratet mit dem neapolitanischen Schriftsteller Domenico Raja, nachzulesen heute gleich in vier internationalen Zeitungen, darunter die Frankfurter… Supersupereinfach weiterlesen
Mein Lieblingspapst (Filmfest 3)
Der beste Film läuft frühmorgens hier in Venedig, wenn die Außerirdischen noch nicht gelandet sind, und man in den Gassen nichts anderes hört als seine eigenen Schritte und das Kratzen der Reisigbesen. Es ist der kurze Moment, wenn Venedig sich noch selbst gehört, und die Stadt ein begehbares Wunder ist. Eine Stunde später ist alles vorbei. Aber… Mein Lieblingspapst (Filmfest 3) weiterlesen