beiß-rein-und-hau-ab (mordi e fuggi)

Letztes Wochenende wurde Venedig von 80 000 Tagestouristen überrannt, vulgo mordi e fuggi genannt, Beiß-rein-und-hau-ab-Touristen. Das ist keine Ausnahme, sondern venezianischer Alltag: Die Tagestouristen machen 80 Prozent aller Besucher aus. Jedoch nur, was ihre rein körperliche Präsens betrifft. Am Umsatz sind sie lediglich zu 30 Prozent beteiligt. Diese trocknen Zahlen nenne ich nur aus dem… beiß-rein-und-hau-ab (mordi e fuggi) weiterlesen

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Venice Lounge II

Gerhard Matzig beklagt in der Süddeutschen Zeitung die Loungepest – eine Klage, der ich mich umstandslos anschließen möchte: Nieder mit der Lounge! Ein Blick in ein Wörterbuch hätte gereicht, um ihren Siegeszug zunichte zu machen. Lounge heißt „Aufenthaltsraum“, wahlweise auch „Wohndiele“ oder „Wartehalle“. Aber jetzt ist es zu spät, um im Wörterbuch nachzuschauen, der Launsch-Virus… Venice Lounge II weiterlesen

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Bionda

Hoch leben die falschen Blondinen.

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Zu viel Wasser (troppa acqua)

Obwohl die segensreiche Wirkung des Mineralwassertrinkens unter Experten durchaus umstritten ist, hat sich diese Erkenntnis unter Venedig-Besuchern noch nicht durchsetzen können. Selbst unschuldige Kinder werden missbraucht und geistern mineralwasserflaschenbewaffnet durch die Gassen, angestiftet von der Mineralwassermafia, derzufolge der Mensch vertrocknet, wenn er sich ohne den Schutz einer Flasche Mineralwasser in die Fremde begibt. In Venedig… Zu viel Wasser (troppa acqua) weiterlesen

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Taubenmassaker (strage di colombi)

Soeben entnahm ich meinem Lokalblatt, dem hoch geschätzten Gazzettino, dass es ab dem 30. April in Venedig verboten ist, Tauben zu füttern. Die Vereinigung der Taubenfutterverkäufer klagt vor dem obersten Verwaltungsgericht gegen diese Entscheidung. Und die venezianische Gesellschaft der Vegetarier hat zusammen mit der venezianischen Tierschützervereinigung einen Protestbrief an den italienischen Staatspräsidenten Napolitano geschrieben –… Taubenmassaker (strage di colombi) weiterlesen

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Notizen aus Veniceland

Gerade hat mir eine Freundin erzählt, dass ihr Friseur, der sich in San Marco in einer Seitengasse befindet, demnächst schließt. Die Miete wurde von vier auf zehntausend Euro erhöht – ein Interessent möchte dort ein Bed&Breakfast eröffnen. Ist ja auch einleuchtend. Schließlich reist niemand nach Venedig, um sich hier die Haare schneiden zu lassen.

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Die tote Ecke (l’angolo morto)

Der Drang des Menschen, in eine Sackgasse zu laufen, ist ein Phänomen, das mir in Venedig schon an verschiedenen Stellen aufgefallen ist. Besonders ausgeprägt aber ist dieser Drang am Campo San Fantin, dort wo das Theater La Fenice steht. Wenn man im Antico Martini sitzt und isst, dann hat man Gelegenheit, unzählige Menschen dabei zu… Die tote Ecke (l’angolo morto) weiterlesen

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Mozzarella II

Hinzuzufügen ist, dass ich als Bewohnerin der dioxinverseuchten venezianischen Lagune es ohnehin nicht nötig habe, eine mozzarella zu essen, um an ein meine tägliche Ration Gift zu kommen. Venezianische Fischesser und Petrochemiearbeiter haben eine doppelt so hohe Dioxinbelastung im Blut wie Arbeiter einer Müllverbrennungsanlage. Das wurde bereits 1999 in einer Untersuchung festgestellt – ein Jahr,… Mozzarella II weiterlesen

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telefonini

Als ich neulich im Antico Martini zu Abend aß und am Nebentisch den Mann mit vier telefonini, dem Palm und der Pillenschachtel sah, da fragte ich mich, ob dieser Mann gerade gegen die Befürchtung arbeitete, sich in ein Trugbild zu verwandeln. Er wäre nicht der erste, den diese Sorge in Venedig überfallen hätte. „Es gibt… telefonini weiterlesen

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