sibirische Bären (orsi siberiani)

Als sie in Deutschland war, habe ihr ein Mann gesagt, dass in Sibirien doch die Bären auf der Strasse frei herumliefen, sagte Lena. Und, was soll ich sagen: Ich habe tatsächlich noch nie so viele frei herumlaufende Bären gesehen wie in Irkutsk. Bären mit nacktem Oberkörper und tätowierten Rücken, Bären in Karohemden, Bären in schwarz… sibirische Bären (orsi siberiani) weiterlesen

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russisches Lächeln (sorridere alla russa)

Jeden Tag hoffe ich, die Glühbirnen-Girlanden endlich leuchten zu sehen. Vergeblich. Und jeden Tag hoffe ich, hier jemanden lächeln zu sehen. Aber auch das geschieht so selten, dass ich zusammenzucke, wenn es doch passiert. Meistens lächeln Leute, die über siebzig Jahre alt sind. Das hat jedenfalls meine persönliche Statistik ergeben. Alle anderen scheinen es nie… russisches Lächeln (sorridere alla russa) weiterlesen

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Irkutsk

Eigentlich sieht es hier aus wie in Fargo ohne Schnee. Jedenfalls, wenn man im Morgengrauen vom Flughafen kommt. Breite, staubige Strassen, Stromleitungen, die von windschiefen Strommasten herunterhängen und ab und zu Neonlicht von einem Kentucky-Fried-Chicken-Drive-In, das gar keines ist, sondern nur ein Alkohol-Sonderverkaufsstand mit riesigen Parkplätzen davor. Je weiter man in die Stadt fährt, desto… Irkutsk weiterlesen

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Siberian Airlines

Ich habe das Erstaunen, das meine Antwort auf die Frage „Wo bist du im August?“ – „In Sibirien.“ – „In Sibirien?“ – auslöste, durchaus genossen, aber schon, als ich im Flugzeug von Moskau nach Irkutsk saß, ahnte ich, dass der Preis sehr hoch sein würde: Während des gesamten sechsstündigen Fluges balancierte eine schwergewichtige Matrioschka den… Siberian Airlines weiterlesen

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Heimweh (nostalgia)

Gestern traf ich hier zwei Italiener, die mit der Transsibirischen Eisenbahn unterwegs waren. Ich weiß nicht, warum, aber kaum sprachen wir zwei Minuten, redeten wir über das Essen, wir träumten von Spaghetti mit Tomaten und Basilikum und sprachen darüber, dass pelmeni schwer verdaulich sind. Als ich die Italiener reden hörte, fiel mir der Einzug der… Heimweh (nostalgia) weiterlesen

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I-phone

Wäre ich auf das Ding angewiesen, ich hätte mich hier in Sibirien in den Baikalsee gestürzt. Jedes Mal, wenn ich es in die Hand nehme, fühle ich mich wie ein Modeopfer, als trüge ich Dreiviertelhosen, wohl wissend, dass Dreiviertelhosen kurze Beine machen.

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Leni Riefenstahl in Sibirien

Vielleicht liegt es daran, dass die Welt von einem sibirischen Hotelzimmer aus anders aussieht, hier jedenfalls, wenn das Neonlicht von der Straße hereinblinkt und auf die dicke Polstergarnitur fällt, werde ich schwach. Der Fernseher überträgt ein verschneites Bild von der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele – auf Russisch selbstverständlich und ich, was mache ich? Ich verschwende… Leni Riefenstahl in Sibirien weiterlesen

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Das Land, das ich leider liebe (Il paese che purtroppo amo)

Vor kurzem habe ich in der ZEIT mein Verhältnis zu Italien geklärt – und freundlicherweise wurde meine melancholische Liebeserklärung von Italia dall’Estero auch ins Italienische übersetzt: Ein italienischer Blogger (grazie Andrea!) machte mich darauf aufmerksam. Diese Art von ausländischer Presseschau wird in Italien, wo die Medienlandschaft fast ausschließlich in der Hand von Parteien und Unternehmern… Das Land, das ich leider liebe (Il paese che purtroppo amo) weiterlesen

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Sommerlektüre II

Eigentlich hatte ich es mir einfach vorgestellt: Mit dem I-Phone am Strand zu liegen, zu lesen und im Blog hin und wieder etwas über meine Lektüre zu schreiben, mit besagtem I-Phone. Ich war bereit, meine Meinung zum I-Phone zu revidieren. Ich habe ihm eine Chance gegeben. Was soll ich sagen? Man kann mit dem I-Phone… Sommerlektüre II weiterlesen

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Sommerlektüre

Wie es Yasmina Reza geschafft hat, in Frühmorgens, abends oder nachts zu zeigen, dass Sarkozy eine Romanfigur ist – mit dem kalten Auge des Schriftstellers, der dennoch immer mit seinen Figuren mitleidet – das verdient Respekt. Ein Buch voller messerscharfer Beobachtung, brilliant belauschten Dialogen und Sätzen, die man sich hinter den Spiegel stecken will, etwa… Sommerlektüre weiterlesen

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