Eigentlich war ich nur auf der Suche nach dem Text von Vasco Rossis Lied „Vita spericolata“, aber dann sah ich, wie er das Lied 1983 in San Remo sang oder besser: nuschelte, sturztrunken, mit Vokuhila-Frisur, und da hätte ich fast angefangen zu heulen. Weil es so ist, als schaute man einem Seiltänzer zu, der aus… Die Hymne vom furchtlosen Leben (vita spericolata) weiterlesen
Autor: reski
Schwestern der Verschwiegenheit (sorelle dell’omertà)
(Foto: Ansa) In San Luca, jenem kalabrischen Dorf, aus dem die Toten des Massakers von Duisburg stammten, fand gestern ein „Anti-‘Ndrangheta-Marsch“ statt – angeführt vom nationalen Anti-Mafia-Ermittler Piero Grasso. Die Frauen des Dorfes nahmen dies zum Anlass, auf Transparenten und Plakaten „wahre Gerechtigkeit“ zu fordern – etwa für Giuseppe Pelle, einen der beiden mutmaßlichen Killer… Schwestern der Verschwiegenheit (sorelle dell’omertà) weiterlesen
Metapher (metafora)
Und wie leben Sie so in Venedig?, fragte Frank A. Meyer, seines Zeichens Chefpublizist des Schweizer Pressehauses Ringier. Ganz gut, sagte ich – weil die Lebenserfahrung mich gelehrt hat, dass auf diese unverfänglich klingende Frage entweder ein Venedig-Delirium folgt oder ein Venedig-Bashing. Dazwischen gibt es nichts. Vermutlich leben Sie so wie Mickey Mouse in Disneyland,… Metapher (metafora) weiterlesen
Pressefreiheit (libertà della stampa)
Wunderbares Video der New York Times über Grillo – und damit über Italien. Seit dem letztem, sehr erfolgreichen V-Day entblößen sich die renommiertesten italienischen Journalisten beim Grillo-Bashing (so zum Beispiel Eugenion Scalfari, der inzwischen in Ehren ergraute Gründer der Tageszeitung La Repubblica, für den Grillo die schlechtesten Wesenszüge des Italieners verkörpere.) Der einzige Journalist, der… Pressefreiheit (libertà della stampa) weiterlesen
Erfolgstypen (tipi di successo)
Herr Michal ist heute schön gemein.
Frisör (parrucchiere)
Nachdem bereits meine Nageltechnikerin und mein Pilates-Trainer in diesem Blog vorgestellt wurden, regte mich das Outing von Frau Bus als Frisurendesaster dazu an, über meinen Friseur Luca zu reden. Ein dünner Mann, der über gefährlich viel kreatives Potenzial verfügt. Wobei ich nicht allzu wählerisch sein darf: Die erste Schwierigkeit in Venedig besteht darin, in dem… Frisör (parrucchiere) weiterlesen
beiß-rein-und-hau-ab (mordi e fuggi)
Letztes Wochenende wurde Venedig von 80 000 Tagestouristen überrannt, vulgo mordi e fuggi genannt, Beiß-rein-und-hau-ab-Touristen. Das ist keine Ausnahme, sondern venezianischer Alltag: Die Tagestouristen machen 80 Prozent aller Besucher aus. Jedoch nur, was ihre rein körperliche Präsens betrifft. Am Umsatz sind sie lediglich zu 30 Prozent beteiligt. Diese trocknen Zahlen nenne ich nur aus dem… beiß-rein-und-hau-ab (mordi e fuggi) weiterlesen
La Merkel
Die Stilpäpstin enthüllt heute Frau Merkels Erfolgsgeheimnisse – was mich daran erinnert, wie mir auf Ischia ein Hotelbesitzer davon erzählte, dass La Cancelliera darauf verzichtet habe, mit dem Hubschrauber nach Ischia geflogen zu werden – und stattdessen im Tragflügelboot gefahren sei, wie alle TUI-Touristen auch. So viel brandenburgische (mecklenburgische? uckermarksche?) Bescheidenheit haut die Italiener schier… La Merkel weiterlesen
Venice Lounge II
Gerhard Matzig beklagt in der Süddeutschen Zeitung die Loungepest – eine Klage, der ich mich umstandslos anschließen möchte: Nieder mit der Lounge! Ein Blick in ein Wörterbuch hätte gereicht, um ihren Siegeszug zunichte zu machen. Lounge heißt „Aufenthaltsraum“, wahlweise auch „Wohndiele“ oder „Wartehalle“. Aber jetzt ist es zu spät, um im Wörterbuch nachzuschauen, der Launsch-Virus… Venice Lounge II weiterlesen
Taubenmassaker II (strage di colombi)
Seit gestern dürfen in Venedig keine Tauben mehr gefüttert werden. Der einzige, der das beweint, ist der Spiegel.