Kreuzfahrer haben es nicht leicht. In Venedig nicht, und woanders auch nicht. Außer Silvio Berlusconi und dem ehemaligen venezianischen Bürgermeister Paolo Costa, dem jetzigen Chef des venezianischen Hafens, mag sie niemand wirklich. Als letzten Samstag 17 000 Kreuzfahrer Venedig überrannten, dabei Vaporetti versenkten und die Gassen blockierten, schwenkten einige renitente Venezianer Manifeste, auf denen „Big ship you kill me“ stand.
Wer „Schrecklich amüsant, aber das nächste Mal ohne mich“ von David Foster Wallace gelesen hat, weiß, dass eine Kreuzfahrt ein Vorhof der Hölle ist. Darin darf B. nicht fehlen. Wie sein Hausorgan „Il Giornale“ mitteilt, wird er im September von Venedig aus zu einer Kreuzfahrt auf der MSC Divina aufbrechen, wo Lesern von „Il Giornale“ die Gelegenheit geboten wird, „mit dem Ex-Ministerpräsidenten zu Abend zu essen oder gar zu tanzen“.