Gestern Abend wurde in Italien gefeiert und vor dem Präsidentenpalast „Halleluja“ gesungen. Aber so lange B. noch zappelt, glaube ich an nichts. Er soll Mario Monti bereits das Versprechen abgenommen haben, weder ein neues Wahlrecht einzuführen, noch die Telekommunikationsgesetze anzurühren. Außerdem wird im Ausland immer etwas unterschätzt, dass B. keineswegs ein Fremdkörper in Italien war. Sondern seine schwarze Seele.
Der Journalist des Fatto Quotidiano Marco Travaglio hat sich heute die Mühe gemacht, in seiner Kolumne noch mal Heucheleien, Ehrenworte und Gelöbnisse aus 17 Jahren zu zitieren, von „Ich werde nie in die Politik eintreten“ über „Ich werde alle meine Fernsehsender verkaufen“ bis hinzu „Ich gehe weg aus diesem Scheißland „. Heute sang Angelino Alfano, B.’s Kronprinz und Generalsekretär der „Partei der Liebe“, auf RAI 3 das hohe Lied auf B., den „großen Staatsmann“. Da wurde mir schon wieder schlecht.