meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend“ – heißt das Buch von Andreas Altmann, das ich soeben gelesen habe.
Wie immer war ich skeptisch. Altötting, Katholizismus und alte Nazis – too much. Dachte ich. Allerdings machte mich der Ausdruck „Rosenkranzkönig“ neugierig. Kurze Inhaltsangabe des Buches hier. Interview mit Andreas Altmann hier. (Wenngleich ich nicht verstehe, warum ein Autor, der autobiographisch schreibt, stets dazu vernommen werden muss: Was er sich gedacht hat. Was er sich nicht gedacht hat. Warum er woran nicht gedacht hat. Als hätte das Buch eine Gebrauchsanweisung nötig. Hat es nicht. Aber gut.)
Es ist grandios, nicht nur wegen seines Titels. Es ist zärtlich, es ist brutal, es ist komisch, es ist klar, es ist so böse, grotesk und tragisch – wie das Leben eben oft ist. Aber eine unglückliche Kindheit allein reicht nicht aus, um so ein Buch schreiben zu können. Dazu gehört nicht nur Stilempfinden, sondern auch eine innere Haltung – und die kann man nicht erlernen.