[youtube=http://www.youtube.com/v/nHAilcEIl8Y&rel=1] Justizminister Mastella bei seiner bewegenden Rücktrittsrede – da war gerade bekannt geworden, dass seine Frau unter Hausarrest saß und dass auch gegen den Minister wegen Amtsmissbrauch ermittelt wurde. Was im italienischen Parlament, in der schätzungsweise jeder zweite Abgeordnete mindestens erstinstanzlich, wenn nicht gar letztinstanzlich vorbestraft ist, eigentlich eine petitesse ist. Aber Mastella konnte sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, mit seinem Rücktritt die Prodi-Regierung zu Fall zu bringen. Als 1,4-Prozentpartei hätte er schon nach dem herrschenden Wahlrecht gar nicht im Parlament sitzen dürfen – aber wer anders als Mastella, der als glühender Anhänger von Giulio Andreotti gilt und auch sonst über eine gewisse Vertrautheit im Umgang mit organisierter Kriminalität verfügt (im Jahr 2000 war er Trauzeuge auf der Hochzeit des sizilianischen Mafiosos Francesco Campanella, der nach seiner Festnahme nicht zögerte, zur Justiz überzulaufen) hätte sich als Justizminister besser geeignet? Seine erste Amtshandlung war ein gewaltiger Straferlass – gedacht für die Verbrechen des Establishments: vom Parmalat-Skandal bis zur Richterbestechung Berlusconis. Davon profitierten nicht nur die eritreische Menschenhändlerin Madame Gennet, sondern auch 6000 neapolitanische Kriminelle, die unverzüglich ihr Tagwerk wieder aufnahmen. Justizminister Mastella wird schwer zu ersetzen sein!
und natürlich quatscht der links in sein handy. Typisch italienisch! 😉