Neulich habe ich mal wieder eine Runde zur Hochwasserschleuse #Mose gemacht, diesem Monument der Gier: 8 Milliarden Euro im Meer und in den Taschen einer politischen Klasse versenkt. Was bleibt, sind Sternbilder im Zement.
Dieses Mal fuhr ich mit dem Künstler Jost Wischnewski, der hier zur Zeit Stipendiat im Deutschen Studienzentrum ist – und dem ich auch die Fotos verdanke. Beim Anblick des Betons in der Lagune fühle ich mich immer ein bisschen wie eine Schaulustige, die sich an einem Unfallort gruselt. Was man hier sieht, ist das Ergebnis einer Massenkarambolage: Als alle italienischen Parteien mit zu hoher Geschwindigkeit und ohne Sicherheitsabstand auf die Wirklichkeit aufgefahren sind.
Vielleicht sollte man die Besichtigung dieses Ungeheuers in Zukunft in den Lehrplan aufnehmen: als Mahnmal, wohin uns die Gier führen kann.