Heute morgen sah ich, wie zwei englische Touristinnen auf die Todesanzeigen von Venezianern starrten, die an der Ecke des Campo San Luca hängen, in Plastik verschweißt, mit Foto. „That’s not right!“ sagte die eine, weil einer der Toten erst vierzig war. „So sad“, die andere. Und irgendwie hat es mich gerührt. Weil sie spürten, dass Venedig mehr ist als airbnb und Konfetti und Karneval: Eine Stadt, in der gelebt und auch gestorben wird.