Nach den Mafiamorden von Duisburg ist die kalabrische ‚Ndrangheta vorübergehend in Bedrängnis geraten. Auch durch die Aufmerksamkeit, die dieser Betriebsunfall ausgelöst hat. Denn bis dahin hatte zumindest in Deutschland kaum jemand von den Clans der Pelle-Vottari gehört oder der Nirta-Strangio, deren Mitglieder zu den Tätern und zu den Opfern der Mafiamorde von Duisburg gehören. Jetzt gingen die Clans von San Luca in Rom auf Shopping-Tour. Und fielen der Finanzpolizei auf.
Was ich mich bei derartigem immer frage, gibt es eine Tendenz zumindest in der Führungsriege sich von der Kriminalität zu verabschieden und sozusagen Teil der „anständigen“ Gesellschaft zu werden?
Nach dem Schema: Opa war Krimineller, Papa ist Halbwelt, Enkel wird Dottore.
Aber wahrscheinlich ist das im Ganzen betrachtet zu naiv gedacht.
Nicht jeder wird vom Whiskeyschmuggler zum US-Präsidenten, wie angeblich die Kennedys.