Lustig, dachte ich, als mich eine Mail vom Tagesspiegel ereilte, in der stand, dass aus Italien Hinweise in der Redaktion eingetroffen seien, denen zufolge ich angeblich der Grillo-Bewegung nahestünde, oder: „Sie sogar zu den Gründungsmitgliedern gehören und Ihr Artikel eine rein parteiische Angelegenheit gewesen sei. Können Sie uns aufklären?“
Hier noch mal der Stein des Anstoßes. Offenbar behagt es manchen Leuten nicht, dass man die Dinge auch von einer anderen Seite aus sehen kann. Dass in Italien einige nervös sind, kann ich nur zu gut verstehen, es steht ja auch ziemlich viel auf dem Spiel, jedenfalls für die, die in den letzten zwanzig Jahren die richtigen Parteibücher hatten.
Für alle, die jetzt nervös sind: Ich gehöre weder zu den Gründungsmitgliedern der Fünfsterne-Bewegung, noch zu einer anderen Partei, ich gehöre nicht zu einer Redaktion, war bis vor kurzem nicht mal verheiratet und bin sogar aus der Kirche ausgetreten.
Ich bin nur eine neugierige Journalistin.