Sie möchten jetzt gerne wissen, zu wem ich morgen Abend halten werde. Die Antwort ist einfach: zu Deutschland natürlich.
Ich halte immer zu den Schwächeren.
Und erinnere mich noch an den Horror mit Balotelli 2012, da habe ich das Spiel zusammen mit deutschen Freunden in einer Bar auf der Giudecca gesehen, und danach wurden wir von den Italienern bemitleidet. Auch schwer zu ertragen.
Oder das Ende des Sommermärchens 2006, als mich danach halb Venedig tröstete: Mein Hals-Nasen-Ohren-Arzt drückte mir mitten auf der Piazza San Marco sein Mitgefühl aus, der griesgrämige Gemüsehändler aus der Calle della Mandola hätte mir ein Anstandstor gegönnt, und mein Schreibwarenhändler bedauerte, nicht früher gewusst zu haben, dass ich Deutsche bin, weil er dann selbstverständlich zu Deutschland gehalten hätte.
Und der Italiener an meiner Seite sagte: Was für eine Heuchelei.