Unfassbares Südtirol. Dachte ich, als ich gestern in Meran ankam. Jedes Mal, wenn ich Berge sehe, bin ich wieder zehn Jahre alt: das Kind, das ich war, als ich zum ersten Mal in die Alpen sah. Ich konnte gar nicht glauben, dass alles echt war. Die einzigen Berge im Ruhrgebiet waren die Kohlenhalden. Und dann diese blauschwarze, mit Nebelschleiern verhangene Erhabenheit, diese majestätische, auf mich herabblickende Macht.
Und, natürlich: Dirndl und Lederhosen! (Ja, ich weiß, selbst auf dem Oktoberfest beginnt sich der Dirndlwahn schon wieder zu verflüchtigen. Aber Dirndl sind definitiv sehr vorteilhafte Kleidungsstücke. Für Damen.)
Einzig der allgegenwärtige Speck, mein Kindheitstrauma, sprach gegen die Alpen. Ihm kann man auch heute noch kaum entkommen. Überdies lässt mich der Speck, so wie er hier präsentiert wird, daran denken, dass es für Kriminalautoren eigentlich auch keine schlechte Idee wäre, mal eine Leiche zu Speck zu verarbeiten.
Womit wir natürlich beim Thema wären: Heute Abend stelle ich hier in Meran die „Palermo Connection“ vor, zum ersten Mal in Italien. Auf Deutsch natürlich. In einem wunderbaren Weinkeller.