Ich habe mich mit Ijoma Mangold in Palermo getroffen, er hat darüber in der neuen ZEIT geschrieben.
In dem Roman gibt es eine zentrale Stelle: Gegen den ehemaligen Minister Gambino laufen Ermittlungen wegen Beziehungen zur Cosa Nostra. Serena Vitale lässt Gambino abhören. Auf den Tonbändern stellt sich heraus, dass Gambino mit keinem Geringeren als mit dem Staatspräsidenten telefoniert hat, der ihn seiner Unterstützung versichert. Eigentlich ein Ermittlungstriumph, aber Serena Vitale wird in ihren weiteren Untersuchungen ausgebremst. Ein Gericht entscheidet, die Tonbänder müssten vernichtet werden, weil sie die Immunität des italienischen Staatspräsidenten antasten würden. Bis in die italienische Staatsspitze reicht die Kooperation zwischen Mafia und Politik in diesem Roman. Kann das sein? Wenn man mit Petra Reski spricht, kann sie für jede Szene ihres Romans drei Belege aus der Wirklichkeit anführen, die nur noch haarsträubender sind.
Bei unserem Treffen stellten Ijoma Mangold und ich übrigens eine Gemeinsamkeit fest: Mütter, die in Schlesien geboren sind. Sag ich doch: In unseren Herzen sind wir alle Vertriebene.