Mein Freund Heinrich Peuckmann hat einen Kriminalroman geschrieben: „Nach Abpfiff Mord„, ein Fußball-Krimi. Schriftsteller schreiben über das, was sie kennen, und Fußballstadien sind für Heinrich Peuckmann so etwas wie die Pariser Salons für Marcel Proust: Peuckmann wuchs als Sohn eines Bergmanns im Ruhrgebiet auf, er lebt und arbeitet dort, ist bekennender BVB-Fan und eng mit Hans Tilkowski befreundet (für alle, die damals noch nicht geboren waren: Tilkowski ist in Dortmund das, was Fans eine „Torwart-Legende“ nennen) In Heinrich Peuckmanns neuem Krimi ist ein pensionierter Kommissar Protagonist – ein bodenständiger Ruhrgebietsmensch, ein Moralist im besten Sinne, der nach der Devise verfährt: Es gibt Dinge, die sich gehören, und es gibt Dinge, die sich nicht gehören.
Heinrich Peuckmann ist ein unfassbar produktiver Schriftsteller, ein Literat, wie er im – vordergründig prosaischen – Ruhrgebiet eigentlich gar nicht vorgesehen ist: Er schreibt Lyrik, Erzählungen, Romane, Jugend- und Kinderbücher, Dramen und Drehbücher, seine Werke handeln vom Leben im Ruhrgebiet – aber nicht nur, er schrieb auch Erzählungen und Romane, die in Asien spielen: Peuckmann war Gastdozent für deutsche Literatur in Shanghai. Er ist Mitglied des Präsidiums des PEN und sorgt mit anderen Ruhrgebietsschriftstellern wie Horst Hensel (der das wunderbare Buch „Runterricht – 150 Notizen aus dem Schulalltag“ geschrieben hat) dafür, dass die Literatur im Ruhrgebiet weiterlebt. Allein dafür hätte Heinrich einen Orden verdient!