Krieg gegen Olivenbäume

imageGerade war ich ein paar Tage lang in Apulien unterwegs, genauer gesagt, im Salento – wo ein geheimer Krieg gegen Olivenbäume geführt wird. Weshalb es an manchen Stellen aussieht, als hätte jemand Agent orange eingesetzt. Und damit kommt man der Wahrheit vermutlich schon ganz nah. In Apulien stehen 70 Millionen Olivenbäume, von denen einige sogar bis zu 4000 Jahre sind. Die jahrhundertealten Olivenbäume sind in einem  Kataster aufgeführt: Ein Register verzeichnet die Bäume, ihren Standort, ihr Alter. Was sie aber dennoch nicht schützt: Die Olivenbäume sind einigen im Weg. Weshalb manche Olivenbäume in einer Nacht und Nebel-Aktion abgeholzt werden, andere ganz offiziell am helllichten Tag – weil sie einer Straße weichen müssen (Nirgendwo in Italien gibt es mehr Straßen als in Apulien). Und wenn das alles noch nicht wirkt, und die Olivenbäume immer noch nicht verschwunden sind, dann taucht plötzlich eine komische, unerklärliche Krankheit auf, die Xylella fastidiosa heißt, zu deutsch Feuerbakterien – hinter denen sich aber mehr verbirgt als eine scheinbar aus dem Nichts auftauchende Epidemie: Sehr, sehr viele Interessen. Und sehr viel Geld. Etwa der Ndrangheta und der Camorra, die im Salento im großen Stil investieren. to be continued …image