Renzusconi

Renzusconi

Das ist Renzusconi. Man nehme einen Achtzigjährigen, der seinen Wohlstand der Mafia verdankt und verquirle ihn mit einem Vierzigjährigen, der begriffen hat – wozu nicht viel gehört – dass in Italien vor allem eines interessiert: Alles ändern, damit alles so bleibt wie es ist. Renzusconi ist die Verkörperung jener großen Koalition aus rechts und links, die seit 1994 Italien beherrscht.

Leider wird das, was heute im italienischen Parlament passiert ist, in Deutschland wieder nur in gefilterter Form ankommen: als Einheitsgedanke, copy&paste aus der italienischen Einheitspresse, RepubblicaCorrieredellaSeraLaStampa etc.pp. Und niemand in Deutschland wird verstehen, dass es sich um einen weiteren Tiefpunkt der an Tiefpunkten reichen jüngeren Geschichte Italiens handelt: Die Abgeordneten der „linken“ (Oops) PD, die mit Bella Ciao (dem Lied der italienischen Partisanen!) das Geschenk der italienischen Bürger von 7,5 Milliarden Euro an die italienischen Privatbanken feiern. Zu sehen hier.

Die einzigen, die dagegen protestiert haben und das Gesetzesdekret zu Fall bringen wollten, waren die Abgeordneten der 5Sterne-Bewegung. Was einen Abgeordneten der Monti (=Freund der Banken)-Partei so aufgebracht hat, dass er eine Abgeordnete der 5Sterne-Bewegung ohrfeigen musste, zu sehen hier. (Wenn ich bedenke, dass ich mit diesem Abgeordneten einmal in einer Fernsehsendung gesessen habe, in der es um Mafia ging, wird mir ganz schlecht.)

Es geht Angst um, im italienischen Parlament. Auch deshalb wird alles versucht, um ein Wahlrecht einzuführen, dass die 5Sterne-Bewegung – und damit 9 Millionen Wähler – in Zukunft aus dem Parlament ausschließen soll – hier ein Video, in dem ein Minister genau dies erfrischend ehrlich bestätigt. Ein Wahlrecht, dass von Renzusconi entworfen wurde: von dem vorbestraften B. und seinem besten Freund, Matteo Renzi,  „Hoffnungsträger“ der Linken, die unterstützt wurden von B.’s Parteifreund Denis Verdini, einem Freimaurer, dessen Wikipedia-Seite fast ausschließlich aus den gegen ihn laufenden Ermittlungsverfahren besteht.

Der Italiener an meiner Seite sagt: Povera Italia.