Bunga around the world

Heute morgen vor dem Justizpalast in Mailand: Ein Heer von ausländischen Journalisten traf auf ein Heer von Polizisten.

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B. kam natürlich nicht, Ruby auch nicht. Und das italienische Parlament hatte überdies schon am Vortag dank einer weiteren „Rettet-Silvio“-Abstimmung dafür gesorgt, dass der Prozess vorerst auf Eis gelegt wurde. Das war dann die Stunde von B.s Anwälten:  Von der Weltpresse umringt, erklärten sie ihre Winkelzüge.

Was aber auch schnell langweilig wurde. Glücklicherweise gab es noch die Fauna der „Fans von B.“ mit ihrem Stand auf der anderen Straßenseite. Die allerdings alle etwas bizarr erschienen, weil den meisten einige Zähne fehlten. Offenbar waren Mailänder Obdachlose die einzigen, die bereit waren, B. zu verteidigen.

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Doch auch das erschöpfte sich bald. Als keiner der Zahnlosen mehr „Silvio, Silvio“ rief, schwenkte die Weltpresse auf die andere Straßenseite, wo rüstige Rentnerinnen mit vollständigem Gebiss die Staatsanwaltschaft verteidigten.

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Und als alles nicht mehr half, interviewten sich die Journalisten gegenseitig. Die Italiener wollten von den Australiern, Japanern, Deutschen, Kroaten, Engländern und Katalanen wissen, was sie von B.s Skandalen halten. Und die Australier, Japaner, Deutsche, Kroaten, Engländer und Katalanen ließen sich von Italienern das Geheimnis von B.s Bauchgefühl für die Italiener erklären. Vor den wenigen italienischen Journalisten, die Englisch sprachen, bildete sich schnell eine Schlange.

Es geht doch nichts über Profis unter sich.