Das Tempo, in der in Italien ein eigentlich diskreditierter Politiker recycelt und wieder einsetzbar ist, wird immer höher: Clemente Mastella, einst Justizminister in der Regierung Prodi, zieht nur für die Regierung Berlusconi in das Europäische Parlament ein. Dort braucht man natürlich Leute wie ihn. Auch Ciriaco De Mita, letzter Ministerpräsident der verblichenen Democrazia Cristiana,ein Politiker, dem gegenüber selbst die vorsichtige FAZ einige Vorbehalte äußert, bringt nun, 81jährig, seine ganze Lebenserfahrung in eine Karriere als Europaparlamentarier ein: De Mita wurde einst verdächtigt, sich am Erdbeben von Irpinia bereichert zu haben. Damit ist das europäische Parlament selbstverständlich der richtige Ort für ihn.