Wie es Yasmina Reza geschafft hat, in Frühmorgens, abends oder nachts zu zeigen, dass Sarkozy eine Romanfigur ist – mit dem kalten Auge des Schriftstellers, der dennoch immer mit seinen Figuren mitleidet – das verdient Respekt. Ein Buch voller messerscharfer Beobachtung, brilliant belauschten Dialogen und Sätzen, die man sich hinter den Spiegel stecken will, etwa über den Anti-Sarkozy-Aufruf linker intellektueller: „Warum, aufgrund welcher merkwürdigen Eingebung, wollen Menschen, deren Lebenssinn in der Fantasie liegt, deren Freiheit und manchmal Ruhm darin besteht, den Zwängen der Vernunft entkommen zu sein, unbedingt mit solch rasendem Ernst den Status von Intellektuellen zulegen?“