Als ich neulich im Antico Martini zu Abend aß und am Nebentisch den Mann mit vier telefonini, dem Palm und der Pillenschachtel sah, da fragte ich mich, ob dieser Mann gerade gegen die Befürchtung arbeitete, sich in ein Trugbild zu verwandeln. Er wäre nicht der erste, den diese Sorge in Venedig überfallen hätte.
„Es gibt in Venedig mit Sicherheit einen Mangel an Realität, der es unheimlich macht“ schrieb Sartre. „Es wirkt wie ein aus einem blassen Spiegeln des Himmels im Wasser entstandenes Trugbild. Und ich fühle mich sehr oft selbst wie ein Trugbild. Alles wird verschwinden: bleiben wird das Wasser.“