- Stella GaitanoAls ich „Endlose Tage am Point Zero“ las, die Erzählungen von Stella Gaitano, südsudanesische Schriftstellerin und Writers-in Exile-Stipendiatin des PEN-Zentrums Deutschland, wurde ich in einen prägenden Moment meines Journalistenlebens zurückkatapultiert: Ich hatte gerade die Journalistenschule absolviert, als ich 1988 in den Sudan geschickt wurde, um die Hochwasserkatastrophe des Nils dokumentieren. Ich flog in einem Hilfsflieger nach Khartum und wurde Teil eines Journalistentrosses, der im einzigen Luxushotel der Stadt untergebracht war und sich in der Lobby täglich um einen hochgewachsenen Sudanesen in weißer Djellaba scharte, der als Abgesandter des Informationsministeriums darüber entschied, wer mit wem in welchem Schlauchboot zu welcher Nilschleife fahren durfte: zum Blauen oder Weißen… Stella Gaitano weiterlesen
- La fuffa del ticketCome veneziana, condivido il rifiuto del famoso ticket d’ingresso a Venezia e l’ho spiegato sulla Süddeutsche Zeitung. Ciao bella Ah, com’era bello il turismo di massa: sotto il peso dei clienti di Airbnb, oggi Venezia è quasi sul punto di sprofondare. Eppure il Comune potrebbe difendersi Di Petra Reski Di recente sono stata nella Ruhr, la regione in cui sono cresciuta. E il tassista che spesso mi accompagna, non appena salita sul taxi, mi dice: “Adesso l’avete finalmente risolto il problema dei troppi turisti a Venezia!” Io: “Come? Risolto?” Lui: “Sì, ora bisogna pagare il ticket. Hanno già raccolto 1… La fuffa del ticket weiterlesen
- La gallina dalle uova d’oroOgni anno decine di migliaia di persone si riversano a Venezia per assistere al suo Carnevale. La nostra autrice ci vive già da più di trent’anni. Ai suoi occhi, la città si è tramutata in un cimelio da esposizione, da cui a trarre profitto è soprattutto il primo cittadino Di Petra ReskiTraduzione dal tedesco di Stefano Porreca In direzione di Piazza San Marco si riesce a camminare solo a passettini. Tutt’intorno non si vedono eleganti dame in abiti rococò, arlecchini, né pulcinella, solo turisti giornalieri dallo sguardo rassegnato che spunta dalla mantella anti-pioggia e disposti a fare un lungo viaggio… La gallina dalle uova d’oro weiterlesen
- Die goldene GansUnsere Autorin lebt schon mehr als 30 Jahre in Venedig. Während des Karnevals fällt auf: Die Stadt ist mittlerweile ein rein kommerzielles Schauobjekt. Ein Artikel von Petra ReskiAus Venedig, 17.2.2024, 19:14 Uhr Richtung Markusplatz kann man nur noch in Trippelschrittchen laufen. Weit und breit sind keine eleganten Rokoko-Damen, Harlekins oder Pulcinellas zu sehen, nur resignierte Tagestouristen in Regencapes, die den langen Weg vom Festland in Kauf genommen haben, um sich an bangladeschischen Ein-Euro-Shops mit Wackelgondeln und Pasta-to-go-Läden durch die Gassen schieben. Mit seinen 90.000 Besuchern am Karnevalssamstag wurde der diesjährige Karneval von Venedig zum Flop erklärt – wobei der Begriff… Die goldene Gans weiterlesen
- Das rätselhafte Sterben der OlivenIn Süditalien verdorren Olivenhaine. Die Regierung und die EU ordnen an, sie großflächig abzuholzen, da sie mit einem gefährlichen Bakterium infiziert seien. Jahrhundertealte Bäume fallen der Säge zum Opfer. GEO-Autorin Petra Reski hat jahrelang recherchiert, um herauszufinden, was wirklich hinter den Massenrodungen steckt – und ist auf einige bemerkenswerte Ungereimtheiten gestoßen (Meine Reportage aus GEO 12/19) DER GIGANT IST TOT. Mit seinen kahlen Ästen wirkt er wie das Opfer eines Napalm-Angriffs. Seine Agonie dauerte Jahre. Erst tauchten braune Flecken in seinem Laub auf, dann warf der Koloss nach und nach die Blätter ab. Der Gigant von Alliste ist ein 1500… Das rätselhafte Sterben der Oliven weiterlesen
- So stirbt VenedigDie Unesco setzt Venedig nicht auf die Liste des gefährdeten Welterbes. Doch die Maßnahmen der Stadtregierung zum Schutz des einzigartigen Ortes und der Lagune sind eine Farce.Gastkommentar von Petra Reski Die Journalistin und Schriftstellerin Petra Reski lebt seit mehr als 30 Jahren in Venedig. Die Unesco ist eingeknickt: Venedig wird nicht auf die rote Liste der gefährdeten Stätten des Welterbes gesetzt. So entschied es an diesem Donnerstag das Welterbekomitee, nachdem Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro, ein Unternehmer, das Eintrittsgeld für Venedig pünktlich zur Tagung in Riad hervorgezaubert hatte. Dass diese Zugangsgebühr für Tagestouristen wie das Ungeheuer vom Markusbecken seit fünf Jahren durch… So stirbt Venedig weiterlesen
- Così muore VeneziaL’Unesco non inserisce Venezia nella lista del patrimonio mondiale in pericolo. Ma le misure adottate dal Comune a tutela di questo luogo unico e della Laguna sono una farsa.Commento di Petra Reski L’Unesco si è piegata di nuovo: Venezia non sarà inserita nella lista nera dei siti del patrimonio mondiale in pericolo. Questa è stata la decisione del Comitato del Patrimonio Mondiale di giovedì scorso, dopo che il sindaco-imprenditore di Venezia Luigi Brugnaro, ha inventato la tassa d’ingresso per Venezia giusto in tempo per la riunione a Riyadh. Il fatto che questa tassa d’ingresso per i turisti giornalieri sta assillando… Così muore Venezia weiterlesen
- Von wegen PizzeriaIch habe ja in Münster studiert – und schon damals gerne italienisch gegessen. Ohne zu ahnen, dass selbst eine Universitätsstadt wie Münster für die ’Ndrangheta interessant ist. Jahre später konnte ich im BKA-Bericht nachlesen, dass in Münster ein aus der kalabrischen Provinz Crotone stammender Clan seine Geschäfte macht – Geschäfte, die sich den klassischen Betätigungsfeldern wie Rauschgifthandel, Erpressung und Geldwäsche widmen, darüber schrieb ich in meinem Buch „Von Kamen nach Corleone“. Bei Ermittlungen im Jahr 2005 waren im Rostocker Hafen 126 Kilo Kokain gefunden worden, versteckt in drei Seesäcken in unter dem Wasser liegenden Ruderkästen eines venezolanischen Kohlefrachters, sowie 600… Von wegen Pizzeria weiterlesen
- In memoriam Silvio BerlusconiLui era l’Italia. Quasi nessun altro ha plasmato la nazione come Silvio Berlusconi.Come primo ministro, magnate dei media e bon vivant. Con il suo populismo, ha aperto la strada alla neo-destra. Cosa rimane dopo la sua morte? Solo cose buone sui morti, dicono in Italia. Così Silvio Berlusconi – fondatore di un partito, magnate dei media, miliardario e quattro volte primo ministro – morto a 86 anni, viene elogiato come statista, imprenditore, innovatore, persino martire. Non per niente Berlusconi si definiva il „Gesù Cristo della politica“. Dimenticate la precedente condanna per frode fiscale. Dimenticate le 60 leggi ad personam, le… In memoriam Silvio Berlusconi weiterlesen
- In memoriam Alessandra Riccio (1939-2023)Ich weiß nicht, was ich sagen soll, es ist zu traurig. Ich kann nicht glauben, dass meine – unsere – Freundin Alessandra Riccio am 18. Mai 2023 gestorben ist. Alessandra war nicht nur Korrespondentin der Unità auf Kuba (in den Jahren, als die Unità noch die Unità war), Dozentin für Hispanistik an der Universität von Neapel und Chefredakteurin der Zeitschrift „Lateinamerika“ – sie war auch eine meiner ältesten Freundinnen in Italien. Ich habe Alessandra über meine Fotografenfreundin Shobha kennengelernt (auf dem Foto sieht man uns alle drei, Alessandra ist die zweite von links). Alessandra verdanke ich einen besonderen Blick auf… In memoriam Alessandra Riccio (1939-2023) weiterlesen
- Mafia. KontroversFreue mich, dass sich STERN-TV (hier geht’s zur Sendung)anlässlich der Verhaftungen rund um die Ermittlung „EUREKA“ des Themas in Deutschland nicht so beliebten Themas „Mafia in Deutschland“ angenommen hat: Kurze – und wie man in solchen Fällen gerne sagt – „kontroverse“ 😉Diskussion, an der auch Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul, der Ermittler Oliver Huth vom Bund Deutscher Kriminalbeamter und der ehemalige Ermittler des LKA Berlin, Klaus Nachtigall teilgenommen haben. Natürlich müsste viel mehr und viel öfter darüber informiert werden – weil man in Deutschland immer noch ein folkloristisches Bild von der Mafia hat, und weder davon weiß, wie viele Journalisten von den Protagonisten der… Mafia. Kontrovers weiterlesen
- Eureka und eine späte GenugtuungSeit dem jüngsten „Schlag gegen die Mafia“ (der übrigens EUREKA heißt: Polizisten leben ihre poetische Ader in den Namen der Ermittlungen aus) wurde mal wieder die Mafia in Deutschland entdeckt – woraufhin ich in einen publizistischen Schleudergang geriet (keine Sorge: Übermorgen wird die Mafia in Deutschland wieder vergessen sein). Bemerkenswert für mich ist, dass es sich bei dieser Ermittlung um Protagonisten handelt, die seit den 1990er Jahren aktenkundig sind. Über die sogenannte „Erfurter Gruppe“ habe ich bereits im Jahr 2008 in meinem Buch „Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern“ geschrieben – und genau diese Passagen wurden auf Geheiß deutscher Gerichte geschwärzt. Zu meiner… Eureka und eine späte Genugtuung weiterlesen
- La morte di VeneziaAdattamento ai cambiamenti climatici La morte di Venezia Venezia vittima della catastrofe climatica? Vero a metà. A causa di dispendiose soluzioni palliative, del turismo di massa e della corruzione, la città sull’acqua rischia di scomparire Di Petra Reski Traduzione dal tedesco di Stefano Porreca Mentre qualche sera fa camminavo lungo la Fondamenta Corner Zaguri, le gondole erano ancora poggiate sul fondale. La bassa marea è iniziata l’ultimo lunedì di Carnevale ed è durata una settimana. Il livello dell’acqua è sceso a -70 centimetri sullo zero mareografico. Le immagini delle gondole nei canali in secca hanno fatto subito il giro del… La morte di Venezia weiterlesen
- In memoriam Heinrich Peuckmann 1949-2023Kommse vorbei, wennze bei deiner Mamma biss?, fragte Heinrich immer, wenn ich einen Besuch im Ruhrgebiet ankündigte. Ich sehe ihn vor mir, wie er im Café Extrablatt saß, seinen Kaffee trank und mir von Weitem zuwinkte. Heinrich Peuckmann gehörte für mich zu meiner Heimatstadt Kamen wie die Zeche Monopol, auf der mein Vater starb. Jenes Schattenreich aus Fördertürmen, Zechensiedlungen, rußgeschwärztem Backstein und Kohlenhalden war es – auch – das uns verbunden hat: Wir sind beide Kinder von Bergmännern. Heinrich beschloss früh, Schriftsteller zu werden – ein Berufswunsch, der in einer Bergmannsfamilie ungefähr ähnlich ernst genommen wird wie der Wunsch, Balletttänzer… In memoriam Heinrich Peuckmann 1949-2023 weiterlesen
- Nel Paese delle foreste oscure e dei laghi cristalliniPuò un paesaggio ricordarsi del proprio passato mentre gli uomini vanno a poco a poco dimenticando la loro storia? Un viaggio attraverso la Varmia-Masuria – l’ex Prussia orientale – alla ricerca di testimonianze Di Petra ReskiTraduzione dal tedesco di Stefano Porreca Da bambina non riuscivo a credere seriamente che la Prussia orientale fosse esistita. Ecco perché nessuno meglio di me può capire che il poeta e saggista, nativo di Allenstein, Kazimierz Brakoniecki abbia definito questo territorio «l’Atlantide del Nord». Per me era un Paese leggendario, frutto unicamente della fantasia dei miei familiari, i quali, al termine di ogni ricorrenza di… Nel Paese delle foreste oscure e dei laghi cristallini weiterlesen
- Carnevale a Venezia – una festa per il sindacoEcco la traduzione del mio commento su quello che si intende oggi sul carnevale di Venezia – uscito sulla Süddeutsche Zeitung. « Scandalo Canal Grande « Venezia a febbraio, Venezia a Carnevale: una città travestita da comparsa. Terribile viverci. A meno che non siate il sindaco Di Petra Reski Traduzione dal tedesco di Stefano Porreca Mentre l’altro giorno, di ritorno a Venezia, mi trovavo sul Ponte della Libertà, fui sul punto di tirare il profondo sospiro di sollievo di ogni veneziano: finalmente l’acqua! Tuttavia il conforto per essere sfuggita al calcestruzzo lavato, ai semafori e agli incroci, o meglio, alla… Carnevale a Venezia – una festa per il sindaco weiterlesen
- Komische Zufälle
- In memoriam Wolf Schneider 1925-2022