Ja, alle haben es gehört, Ooops gilt nicht nur für die italienische Linke, sondern auch für deutsche Sozialdemokraten: Steinbrück did it again. Von Todessehnsucht getrieben stürzte sich Peer Steinbrück in den nächsten Fettnapf, als er sich als Italienkenner erweisen wollte, von denen es dieser Tage, schlägt man deutsche Zeitungen auf, ja jede Menge gibt. Etwa den FDP-Europaparlamentarier und Außenpolitikexperten (!) Alexander Graf Lambsdorff, der die Wahlen in Italien in der WELT mit den Worten kommentiert: „Es fällt schwer, in diesem Ergebnis die Klugheit des Wählers zu erkennen.“
Ja, die Klugheit, die Klugheit! Verflixt und zugenäht! Offenbar ist sie nur in deutschen Köpfen zu finden. In den Köpfen der Leitartikler und Kommentatoren (FAZ heute: „Wir alle wollen nur stabile Verhältnisse in Italien und, frei nach Schäuble, Politiker, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Und wenn nicht, dann sind sie halt Clowns“) Die Deutschen, die ja bekanntlich die besseren Italiener sind und ihre Häuser in der Toskana auch schöner renoviert haben, wussten ganz genau, wie die Italiener hätten wählen sollen. Nur hat sie keiner gefragt.